Das Naturschutzgebiet Fliegerberg
Das Naturschutzgebiet Fliegerberg
Was soll passieren?
Dazu zählt, dass ein Bereich eingezäunt werden soll. Hier sollen künftig Tiere weiden, damit bedrohte Tiere und Pflanzen nicht mehr von Spaziergängern bedroht werden.
Zudem ist eine Freilauffläche für Hunde im Gespräch. Diese wird aktuell kritisch gesehen, da dort Reptilien gesichtet wurden.
Geschichte und Eigentümer
Geschichte des FliegerbergsDie Segelflieger entdeckten den Hügel
Die ersten, nur ein paar Dutzend Meter weiten Flüge starteten tatsächlich von der Kuppe aus. Später wurde die langgestreckteFläche vor dem Fliegerberg für Starts und Landungen genutzt.
Flugplatz
Hendrik-de-Wynen-Kaserne Heimat für Bundeswehrsoldaten
Hendrik-de-Wynen-Kaserne Heimat für Bundeswehrsoldaten
„Uns hatte man sogar die alte Baracke der Bauleitung überlassen“, erinnerte sich ein Luftsport-Veteran. Mit den Soldaten nebenan sei der Kontakt stets freundschaftlich gewesen. Wenn mal nach dem Start eines Segelfliegers der kleine Fallschirm der Seilwinde auf dem Bund-Gelände gelandet sei, habe man die – an der Wache vorbei – ohne großes Trara wiederholen können. 1972 allerdings mussten die Luftsportler auf Geheiß der Wehrbereichsverwaltung den „Abflug“ machen.
Die Luftsportler starten nun seit 1975 von ihrem neuen Flugplatz in Hoxfeld. Am 30. März 2007 wurde der letzte Appell in der Hendrik-de-Wynen-Kaserne abgehalten. Seitdem ist auch diese am Fliegerberg Geschichte.
Am 30. März 2007 blickte Oberstleutnant Markus Stocks in seiner Ansprache auf die fast 50-jährige Präsenz zurück. Die Borkener Kaserne sei 1956/57 die erste Neugebaute nach dem Krieg gewesen. Zunächst von Fernmelde-Einheiten belegt, hielt in den 70er Jahren die Flugabwehr Einzug. Die Bundeswehr in Borken habe Wehrhaftigkeit bewiesen und der Bevölkerung ein Gefühl der Sicherheit gegeben. Seit den 90er Jahren seien insgesamt 300 hier stationierte Soldaten im Auslandseinsatz gewesen: von Somalia über Afghanistan bis zum Kosovo, letzteres zwei Mal in Kompaniestärke.
Wehmut kam damals auf, als aus den Lautsprechern „Nehmt Abschied Brüder ungewiss“ erklang. Zahlreiche Borkener nahmen an dem letzten öffentlichen Appell teil und machten Erinnerungsfotos.
Naturerbe GmbHNaturschutzgebiet
Schon damals wurde mitgeteilt, dass für die Besucher ein Leitfaden erstellt werden sollte. Zudem gab es auch bereits die Diskussion um eine Freilauffläche für Hunde. Exakt die Stelle, die heute wieder im Gespräch ist, wurde bereits 2007 angesprochen.
In einem Leserbrief in der BZ erklärte im Jahr 2016 ein früherer Luftsportler die massiven menschlichen Eingriffe in das Gelände vor und nach dem Kasernenbau.
So sei beim Bau der Kaserne ein Großteil des Fliegerberges abgetragen worden, auch sei sehr viel Erdaushub auf die frühere Flugpiste aufgebracht worden. Heute, mehr als 50 Jahre später, ist über diese Eingriffe längst Gras gewachsen.
Flora und Fauna
Fliegerberg ist Heimat für gefährdete Pflanzen
Weitere gefährdete Pflanzen sind:
> Hunds-Veilchen (Viola canina)
> Gewöhnliche Ackerröte (Sherardia arvensis)
> Quendel-Kreuzblümchen (Polygala serpyllifolia)
> Sand-Vergissmeinnicht (Myosotis stricta)
> Sparrige Binse (Juncus squarrosus)
> Englischer Ginster (Genista anglica)
> Sand-Segge (Carex arenaria)
> Frühe Haferschmiele (Aira praecox)
Nutzung
Fußgänger
Über Hügel und CoRadfahrer
Aktuell dürfen die Radfahrer durch das Gelände fahren. Daran soll sich auch nichts ändern.
Sandwege purReiter
Sie dürfen auf den ausgewiesenen Wegen bereits das Gelände nutzen.
Diskussion um Hundewiese
Eine Freifläche soll zu einer Hundewiese werden. Dort hätten Hundebesitzer die Chance, ihre Vierbeiner laufen zu lassen. Da dort seltene Tiere entdeckt wurden, könnte der Plan platzen. Ein Gutachten soll nun klären, ob die Reptilien geschützt werden müssen.
Es wäre für eine DBU-Fläche das erste Mal, dass so eine Freilauffläche geschaffen würde. Sie wäre 2,5 Hektar groß und würde mit natürlichen Hindernissen begrenzt, heißt es in der Präsentation der DBU.
An dieser Stelle würden dann vermutlich einige Bäume gefällt und die Grünfläche müsste regelmäßig gepflegt werden.